Judit - Kapitel 1
1 Arphaxad, der Meder König, hatte viel Land und Leute unter sich gebracht, und
baute eine große, gewaltige Stadt; die nannte er Ekbatana.
2 Ihre Mauern machte er aus eitel Werkstücken, siebzig Ellen hoch und dreißig
Ellen dick.
3 Ihre Türme aber machte er hundert Ellen hoch
4 und zwanzig Eilen dick ins Gevierte.
5 Und der Stadt Tore machte er so hoch wie Türme; und trotzte auf seine Macht
und große Heereskraft.
6 Nebukadnezar aber, der König von Assyrien, regierte in der großen Stadt
Ninive, und stritt im zwölften Jahr seines Königreichs wider den Arphaxad. Und
die Völker, die am Wasser Euphrat, Tigris und Hydaspes wohnten, halfen ihm; und
er schlug ihn im großen Feld, Ragau genannt, welches vorzeiten gehört hatte
Arioch, dem König zu Ellasar. (1. Mose 14.1) Nebukadnezars Hochmut und Zorn
7 Da ward das Reich Nebukadnezars mächtig und sein Herz stolz; und er sandte
Botschaften zu allen, die da wohnten in Zilizien, Damaskus, auf dem Libanon,
8 dem Karmel und in Kedar; auch zu denen in Galiläa und auf dem großen Felde
Esdrelom;
9 und zu allen, die da waren in Samaria und jenseits des Jordan bis gen
Jerusalem; auch ins ganze Land Gosen bis an die Grenzen des Mohrenlandes.
10 Zu denen allen sandte Nebukadnezar, der König von Assyrien, Botschaften. Aber
sie schlugen's ihm alle ab, und ließen die Boten mit Schanden wieder heimziehen.
11 Da ward der König Nebukadnezar sehr zornig wider alle diese Lande, und schwur
bei seinem Königsstuhl und Reich, daß er sich an allen diesen Landen rächen
wollte.
Judit - Kapitel 2
1 Im dreizehnten Jahr Nebukadnedzars, des Königs, am zweiundzwanzigsten Tage des
ersten Monats ward geratschlagt im Hause Nebukadnezars, des Königs von Assyrien,
daß er sich wollte rächen.
2 Und er forderte alle seine Rate, Fürsten und Hauptleute,
3 und ratschlagte heimlich mit ihnen, und hielt ihnen vor, wie er gedächte, alle
diese Lande unter sein Reich zu bringen.
4 Da solches ihnen allen wohl gefiel, forderte der König Nebukadnezar
Holofernes, seinen Feldhauptmann, und sprach:
5 Zieh aus wider alle Reiche, die gegen Abend liegen, und sonderlich wider die,
so mein Gebot verachtet haben.
6 Du sollst kein Reich verschonen, und alle festen Städte sollst du mir
untertänig machen.
7 Da forderte Holofernes die Hauptleute und die Obersten des assyrischen
Kriegsvolks, und rüstete das Volk zum Kriege, wie ihm der König geboten hatte,
hundertundzwanzigtausend zu Fuß und zwölftausend Schützen zu Roß.
8 Und er ließ all sein Kriegsvolk vor ihm hinziehen mit unzähligen Kamelen,
großem Vorrat, dazu mit Ochsen und Schafen ohne Zahl für sein Volk;
9 und ließ aus ganz Syrien Korn zuführen zu seinem Zug.
10 Gold und Geld aber nahm er aus der Maßen viel mit sich zog er fort mit dem
ganzen Heer, mit Wagen, Reitern und Schützen, welche den Erdboden bedeckten wie
Heuschrecken.
12 Da er nun über die Grenze des assyrischen Landes gezogen war, kam er zu dem
großen Gebirge Ange an der linken Seite Ziliziens, und eroberte alle ihre
Flecken und feste Städte.
13 Und zerstörte Melothi, eine berühmte Stadt, und beraubte alle Leute in
Tharsis und die Kinder Ismael, die da wohnten gegen die Wüste und gegen Mittag
des Landes Chellon.
14 Er zog auch über den Euphrat, und kam gen Mesopotamien, und zerstörte alle
hohen Städte, die er fand, vom Bach Mambre an bis ans Meer.
15 Und nahm da die Gebiete ein von Zilizien an bis an die Grenzen Japheths, die
gegen Mittag liegen.
16 Und führte auch weg die Kinder Midians, und raubte all ihr Gut; und schlug
alle, die ihm widerstrebten, mit der Schärfe des Schwerts.
17 Da nach zog er hinab ins Land Damaskus in der Ernte, und verbrannte all ihr
Getreide, und ließ niederhauen alle Bäume und Weinberge.
18 Und das ganze Land fürchtete sich vor ihm.
Judit - Kapitel 3
1 Da schickten die Könige und Fürsten von Syrien, Mesopotamien, Syrien-Sobal,
Lybien und Zilizien ihre Botschafter aus allen Städten und Landen. Die kamen zu
Holofernes, und sprachen:
2 Wende deinen Zorn von uns;
3 denn es ist besser, daß wir Nebukadnezar, dem großen König, dienen, und dir
gehorsam seien und lebendig bleiben, denn daß wir umkommen, und gewönnen
gleichwohl nichts.
4 Alle unsre Städte, Güter, Berge, Hügel, Äcker, Ochsen, Schafe, Ziegen, Rosse
und Kamele und was wir nur haben, dazu auch unser Gesinde, ist alles dein;
schaffe damit, was du willst.
5 Ja, auch wir samt unsern Kindern sind deine Knechte. Komm zu uns, und sei
unser gnädiger Herr, und brauche unsers Dienstes, wie dir's gefällt.
6 Da zog Holofernes vom Gebirge herab mit dem ganzen Kriegsvolk, und nahm die
festen Städte und das ganze Land ein
7 und las da Knechte aus, das beste Volk, das er unter ihnen fand.
8 Davon erschraken alle Lande so sehr, daß die Regenten und Vornehmsten aus
allen Städten samt dem Volk ihm entgegenkamen, und nahmen ihn auf mit Kränzen,
Kerzen, Reigen, Pauken und Pfeifen.
9 Und sie konnten dennoch mit solcher Ehre keine Gnade erlangen;
10 denn er zerbrach ihre Städte, und hieb ihre Haine um.
11 Denn Nebukadnezar, der König, hatte ihm geboten, daß er alle Götter in den
Landen vertilgen sollte, auf daß alle Völker, die Holofernes bezwingen würde,
ihn allein als Gott priesen.
12 Da er nun Syrien-Sobal, Apamea und Mesopotamien durchzogen hatte, kam er zu
den Edomitern ins Land Gabaa, und nahm ihre Städte ein, und lag allda dreißig
Tage lang. Indes forderte er sein Kriegsvolk alles zusammen.
Judit - Kapitel 4
1 Da die Kinder Israel, die im Lande Juda wohnten, solches hörten, fürchteten
sie sich sehr vor ihm,
2 und Zittern und Schrecken kam sie an; denn sie besorgten, er möchte der Stadt
Jerusalem und dem Tempel des Herrn auch so tun, wie er den ändern Städten und
ihren Götzenhäusern getan hatte.
3 Darum sandten sie ins ganze Land Samaria umher bis an Jericho, und besetzten
die Höhen der Berge,
4 und machten Mauern um ihre Flecken und schafften Vorrat zum Kriege.
5 Und der Priester Jojakim schrieb an alle, so gegen Esdrelom die Ebene Jesreel
wohnten, das ist, gegen das große Feld bei Dothaim, und an alle, da die Feinde
mochten durchkommen, daß sie die engen Wege im Gebirge gegen Jerusalem sollten
verwahren.
6 Und die Kinder Israel taten, wie ihnen Jojakim, des Herrn Priester, befohlen
hatte.
7 Und alles Volk schrie mit Ernst zum Herrn, und sie und ihre Weiber demütigten
sich mit Fasten und Beten.
8 Die Priester aber zogen Säcke an, und die Kinder lagen vor dem Tempel des
Herrn, und des Herrn Altar bedeckte man mit einem Sack.
9 Und sie schrieen zum Herrn, dem Gott Israels, einmütig, daß ihre Kinder und
Weiber nicht weggeführt, ihre Städte nicht zerstört, ihr Heiligtum nicht
verunreinigt, und sie nicht den Heiden zur Schmach würden.
10 Und Jojakim, der Hohepriester des Herrn, ging umher, vermahnte das ganze Volk
Israel
11 und sprach: Ihr sollt ja wissen, daß der Herr euer Gebet erhören wird, so ihr
nicht ablasset mit Fasten und Beten vor dem Herrn.
12 Gedenket an Mose, den Diener des Herrn, der nicht mit dem Schwert, sondern
mit heiligem Gebet den Amalek schlug, der sich auf seine Kraft und Macht, auf
sein Heer, Schild, Wagen und Reiter verließ. (2. Mose 17.11)
13 So soll es auch gehen allen Feinden Israels, so ihr euch also bessert, wie
ihr angefangen habt.
14 Nach solcher Vermahnung baten sie den Herrn, und blieben vor dem Herrn, also
daß auch die Priester in Säcken gingen, und Asche auf dem Haupt hatten, und also
Brandopfer dem Herrn brachten; und baten alle den Herrn von ganzem Herzen, daß
er sein Volk Israel heimsuchen wollte.
Judit - Kapitel 5
1 Und es ward dem Holofernes, dem Feldhauptmann von Assyrien, angesagt, daß die
Kinder Israel sich rüsteten und sich wehren wollten und wie sie die engen Wege
im Gebirge eingenommen hätten. Da ergrimmte Holofernes, und forderte alle
Obersten und Hauptleute der Moabiter und Ammoniter, und sprach zu ihnen: 2 Saget
an, was ist dies für ein Volk, das im Gebirge wohnt? Was haben sie für große
Städte? Was vermögen sie? Und was für Kriegsvolk und Könige haben sie, daß sie
allein vor allen andern im Morgenland uns verachten, und sind uns nicht
entgegengegangen, daß sie uns aufnähmen mit Frieden? (Judit 3.8)
3 Da antwortete Achior, der Oberste aller Kinder Ammon, und sprach:
4 Mein Herr, willst du es gern hören, so will ich dir die Wahrheit sagen, was
dies für ein Volk sei, das im Gebirge wohnt, und dir nicht lügen.
5 Dies Volk ist aus Chaldäa hergekommen.
6 Und hat erstlich in Mesopotamien gewohnt, denn sie wollten nicht folgen den
Göttern ihrer Väter in Chaldäa.
7 Darum verließen sie die Sitten ihrer Väter, welche viele Götter hatten, auf
daß sie dem einigen Gott des Himmels dienen möchten, welcher ihnen auch gebot zu
ziehen von dannen, und zu wohnen in Kanaan. (1. Mose 12.1)
8 Da nun in allen Landen teure Zeit war, reisten sie hinab nach Ägyptenland. Da
sind ihrer in vierhundert Jahren so viel geworden, daß man sie nicht zählen
konnte.
9 Da aber der König in Ägypten sie beschwerte mit Erdeführen und Ziegelmachen,
seine Städte zu bauen, riefen sie zu ihrem Herrn, der schlug ganz Ägypten mit
mancherlei Plage. (2. Mose 1.11) (2. Mose 1.14)
10 Da nun die Ägypter sie von sich ausgestoßen hatten, und die Plage von ihnen
abließ, und wollten sie wieder fangen, und zum Dienst ins Land führen, tat ihnen
auf der Flucht der Gott des Himmels das Meer auf, also daß das Wasser auf beiden
Seiten fest stand wie eine Mauer; und sie gingen trockenen Fußes auf des Meeres
Grund, und kamen davon. (2. Mose 12.33)
11 Da aber die Ägypter ihnen mit ihrem ganzen Heer nacheilten, wurden sie alle
ersäuft im Meer, also daß auch nicht einer übrigblieb, der es hätte können
ansagen. (2. Mose 14.28)
12 Und da dies Volk aus dem Roten Meer kam, lagerte es sich in der Wüste des
Berges Sinai, da zuvor kein Mensch wohnen noch sich aufhalten konnte.
13 Da ward das bittere Wasser süß, daß sie es trinken konnten, und sie kriegten
Brot vom Himmel vierzig Jahre lang; (2. Mose 15.25) (2. Mose 16.35)
14 und wo sie zogen ohne Bogen, Pfeil, Schild und Schwert, da stritt Gott für
sie und siegte.
15 Und niemand konnte diesem Volk Schaden tun, als allein, wenn es abwich von
den Geboten des Herrn, seines Gottes.
16 Denn so oft sie außer ihrem Gott einen andern anbeteten, wurden sie
erschlagen, und weggeführt mit allen Schanden. (Richter 2.13-15)
17 So oft aber sie es reute, daß sie abgewichen waren von den Geboten ihres
Gottes, gab ihnen der Gott des Himmels wiederum Sieg wider ihre Feinde.
18 Darum vertilgten sie die Könige der Kanaaniter, der Jebusiter, der
Pheresiter, der Hethiter, der Heviter, der Amoriter und alle Gewaltigen zu
Hesbon, und nahmen ihr Land und ihre Städte ein; (Josua 12.7)
19 und es ging ihnen wohl, solange sie sich nicht versündigten an ihrem Gott;
denn ihr Gott haßt das Unrecht.
20 Sie sind auch vor diesen Zeiten oft vertrieben worden von vielen Völkern, und
weggeführt in fremde Lande, darum daß sie abgewichen waren von dem Gebot, das
ihnen Gott gegeben hatte, daß sie darin wandeln sollten.
21 Aber sie sind neulich wiedergekommen aus der Fremde, darin sie waren, nachdem
sie sich wieder bekehrt haben zum Herrn, ihrem Gott; und haben sich wieder
festgesetzt in diesem Gebirge, und wohnen ederum zu Jerusalem, da ihr Heiligtum
ist.
22 Darum, mein Herr, laß forschen, ob sich dies Volk versündigt hat an ihrem
Gott, so wollen wir hinaufziehen, und ihr Gott wird sie dir gewiß in die Hände
geben, daß du sie bezwingst.
23 Haben sie sich aber nicht versündigt an ihrem Gott, so schaffen wir nichts
wider sie; denn ihr Gott wird sie beschirmen, und wir werden zu Spott werden dem
ganzen Lande.
24 Da Achior solches geredet hatte, wurden alle Hauptleute des Holofernes
zornig, und gedachten, ihn zu töten, und sprachen untereinander:
25 Wer ist dieser, der solches sagen darf, daß die Kinder Israel sich sollten
erwehren wider den König Nebukadnezar und sein Kriegsvolk? Sind es doch eitel
wehrlose Leute und keine Krieger.
26 Daß aber Achior sehe, daß er gelogen habe, so laßt uns hinaufziehen; und wenn
wir ihre besten Leute fangen, so wollen wir Achior mit ihnen erstechen lassen,
auf daß alle Völker innewerden, daß Nebukadnezar Gott auf Erden sei und kein
anderer. (Judit 3.11)
Judit - Kapitel 6
1 Danach ergrimmte auch Holofernes über den Achior und sprach:
2 Wie darfst du uns weissagen, daß das Volk Israel solle von seinem Gott Schutz
haben? Wenn wir sie aber nun schlagen wie einen einzigen Menschen, so, wirst du
sehen, daß kein anderer Gott ist denn allein Nebukadnezar; und dann sollst du
auch durch der Assyrer Schwert mit ihnen erstochen werden, und ganz Israel soll
mit dir umkommen. So wirst du dann innewerden, daß Nebukadnezar ein Herr sei
aller Welt,
3 wenn du mit meinem Schwert erstochen wirst, und liegst unter den Erschlagenen
Israels, und mußt sterben und verderben.
4 Meinst du aber, daß deine Weissagung gewiß ist, so brauchst du nicht zu
erschrecken noch zu erblassen.
5 Wie es ihnen gehen wird, so soll es dir auch gehen; denn ich will dich jetzt
zu ihnen schicken, daß ich dich mit ihnen strafe.
6 Da befahl Holofernes seinen Knechten, daß sie Achior greifen sollten und
hinein gen Bethulia führen in die Hände der Kinder Israel.
7 Und die Knechte des Holofernes griffen ihn. Und da sie übers Blachfeld ans
Gebirge kamen, zogen gegen sie heraus die Schützen.
8 Da wichen sie auf eine Seite am Berge und banden Achior an einen Baum mit
Händen und Füßen, und ließen ihn also gebunden, und zogen wieder zu ihrem Herrn.
9 Aber die Kinder Israel kamen herunter von Bethulia zu ihm, und machten ihn los
und brachten ihn hinein gen Bethulia, und führten ihn unter das Volk, und
fragten ihn, wie das zugegangen wäre, warum ihn die Assyrer gebunden
zurückgelassen hätten.
10 Zur selben Zeit waren die Obersten in der Stadt Osias, der Sohn Michas vom
Stamm Simeon, und Charmi, der auch Othniel hieß.
11 Vor diesen Ältesten und vor allem Volk sagte Achior alles, was ihn Holofernes
gefragt, und was er geantwortet hätte, und daß ihn des Holofernes Leute um
dieser Antwort willen hätten töten wollen; aber Holofernes hätte befohlen, man
sollte ihn den Kindern Israel überantworten, auf daß, wenn er die Kinder Israel
geschlagen hätte, er ihn, den Achior, auch wollte strafen und umbringen; (Judit
5.2-6) (Judit 5.8)
12 darum daß er gesagt hatte, der Gott des Himmels würde ihr Schutz sein.
13 Da Achior solches gesagt hatte, fiel alles Volk auf ihr Angesicht, und
beteten den Herrn an, weinten alle zugleich, und beteten zum Herrn und sprachen:
14 Herr, Gott des Himmels und der Erde, siehe an ihren Hochmut und unser Elend,
und siehe deine Heiligen gnädig an, und beweise, daß du nicht verlassest, die
auf dich trauen, und stürzest, die auf sich und auf ihre Macht trotzen.
15 Also weinten und beteten sie den ganzen Tag und trösteten den Achior und
sprachen:
16 Der Gott unsrer Väter, des Macht du gepriesen hast, wird dir's also
vergelten, daß sie nicht ihre Lust an dir sehen, sondern daß du sehest, wie sie
geschlagen und vertilgt werden.
17 Und wenn uns der Herr, unser Gott, errettet, so sei Gott mit dir unter
uns.Und willst du, so sollst du mit allen den Deinen bei uns wohnen.
18 Da nun das Volk wieder voneinander ging, führte ihn Osias mit sich in sein
Haus, und richtete ein großes Abendmahl zu,
19 und bat zu sich alle Ältesten, und sie lebten wohl, nachdem sie lange
gefastet hatten.
20 Danach ward das Volk wieder zusammengefordert, und beteten um Hilfe von dem
Gott Israels in der Versammlung die ganze Nacht.
Judit - Kapitel 7
1 Des andern Tages gebot Holofernes seinem Kriegsvolk, daß man auf sein sollte
wider Bethulia.
2 Und er hatte hundertundzwanzigtausend zu Fuß und zwölftausend zu Roß, ohne den
Haufen, den er gewählt hatte an jedem Ort, wo er ein Land eingenommen hatte.
(Judit 2.7)
3 Dieses Kriegsvolk rüstete sich alles wider die Kinder Israel; und sie lagerten
sich oben auf den Berg gegen Dothaim, von Belma an bis gen Chelmon, das da liegt
gegen Esdrelom. (Judit 4.5)
4 Da nun die Kinder Israel das große Volk der Assyrer sahen, fielen sie auf die
Erde, und legten Asche auf ihre Häupter, und baten alle zugleich, daß der Gott
Israels seine Barmherzigkeit erzeigen wollte über sein Volk. 5 Und sie rüsteten
sich mit ihren Waffen, und legten sich in die Orte, die zu den engen Wegen im
Gebirge führen, und bewahrten sie Tag und Nacht.
6 Da aber Holofernes umherzog, merkte er, daß außerhalb der Stadt gegen Mittag
ein Brunnen war, welcher durch Röhren in die Stadt geleitet war. Diese Röhren
hieß er abhauen.
7 Und wiewohl sie nicht fern von der Mauer kleine Brünnlein hatten, da sie
heimlich Wasser holten, so war es doch kaum so viel, daß sie sich damit laben
konnten.
8 Darum kamen die Ammoniter und Moabiter zu Holofernes und sprachen:
9 Die Kinder Israel wagen nicht, sich gegen uns zu wehren, sondern halten sich
auf in den Bergen und Hügeln, darunter sie sicher sind.
10 Darum laß nur die Brunnen verwahren, daß sie nicht Wasser holen können, so
müssen sie ohne Schwert sterben, oder die Not wird sie dringen, daß sie die
Stadt übergeben müssen, davon sie meinen, daß sie nicht zu gewinnen sei, weil
sie in den Bergen liegt.
11 Dieser Rat gefiel Holofernes und seinen Kriegsleuten wohl, und er legte je
hundert zu jeglichem Brunnen.
12 Da man nun zwanzig Tage die Brunnen verwahrt hatte, hatten die von Bethulia
kein Wasser mehr, weder in Zisternen noch sonst, daß sie einen Tag länger noch
Notdurft haben möchten; und man mußte täglich den Leuten das Wasser zumessen.
13 Da kam Weib und Mann, jung und alt, zu Osias und den Ältesten, klagten und
sprachen: Gott sei Richter zwischen euch und uns, daß ihr uns in solche Not
gebracht habt damit, daß ihr nicht wolltet mit den Assyrern Frieden machen; so
hat uns nun Gott in ihre Hände gegeben, (2. Mose 5.21)
14 und wir haben keine Hilfe, sondern müssen vor ihren Augen vor Durst
verschmachten und jämmerlich umkommen.
15 Darum fordert das Volk zusammen, daß wir uns dem Holofernes willig ergeben.
16 Denn es ist besser, daß wir uns ergeben und am Leben bleiben, und also Gott
loben, denn daß wir umkommen, und vor aller Welt zu Schanden werden, und sehen
sollen, daß unsre Weiber und Kinder so jämmerlich vor unsern Augen sterben
müssen. (Judit 3.3)
17 Wir bezeugen heute vor Himmel und Erde und vorunsrer Väter Gott, der uns
jetzt straft um unsrer Sünden willen, daß wir euch gebeten haben, die Stadt dem
Holofernes zu übergeben, daß wir lieber durchs Schwert alsbald umkämen, und
nicht so lange vor Durst verschmachteten.
18 Da ward ein großes Heulen und Weinen im ganzen Volk etliche Stunden lang, und
sie schrieen zu Gott und sprachen:
19 Wir haben gesündigt samt unsern Vätern, wir haben übel gehandelt und sind
gottlos gewesen. (Daniel 9.8)
20 Aber du bist barmherzig, darum sei uns gnädig, oder strafe du selbst uns; und
dieweil wir dich bekennen, übergib uns nicht den Heiden, die dich nicht kennen,
daß sie nicht rühmen: Wo ist nun ihr Gott?
21 Da sie nun lange geschrieen und geweint hatten, und es ein wenig still
geworden war, stand Osias auf, weinte und sprach:
22 Liebe Brüder, habt doch Geduld, und laßt uns noch fünf Tage der Hilfe
erharren von Gott,
23 ob er uns wolle Gnade erzeigen und seinen Namen herrlich machen.
24 Wird uns diese fünf Tage nicht geholfen, so wollen wir tun, wie ihr gebeten
habt.
Judit - Kapitel 8
1 Solches kam vor Judith, welche war eine Witwe, eine Tochter Meraris, des
Sohnes des Uz, des Sohnes Josepha, des Sohnes Osias, des Sohnes Elais, des
Sohnes Jamnors, des Sohnes Gideons, des Sohnes Raphaims, des Sohnes Achitobs,
des Sohnes Malchias, des Sohnes Enans, des Sohnes Nathanjas, des Sohnes
Sealthiels, des Sohnes Simeons. 2 Und ihr Mann hatte geheißen Manasse; der war
in der Gerstenernte gestorben. 3 Denn da er auf dem Felde war bei den Arbeitern,
ward er krank von der Hitze, und starb in seiner Stadt Bethulia, und ward zu
seinen Vätern begraben.
4 Der ließ die Judith nach; die war nun drei Jahre und sechs Monate eine Witwe.
5 Und sie hatte sich oben in ihrem Hause ein besonderes Kämmerlein gemacht,
darin sie saß mit ihren Mägden;
6 und war bekleidet mit einem Sack, und fastete täglich, außer an den Sabbaten,
Neumonden und andern Festen des Hauses Israel. Und sie war schön und reich, und
hatte viel Gesinde und Höfe voll Ochsen und Schafe.
7 Und hatte ein gutes Gerücht bei jedermann, daß sie Gott fürchtete; und konnte
niemand übel von ihr reden.
8 Diese Judith, da sie hörte, daß Osias zugesagt hatte, die Stadt nach fünf
Tagen den Assyrern zu übergeben, sandte sie zu den Ältesten Chabri und Charmi.
9 Und da sie zu ihr kamen, sprach sie zu ihnen: Was soll das sein, daß Osias
eingewilligt hat, die Stadt den Assyrern zu übergeben, wenn uns in fünf Tagen
nicht geholfen wird? (Judit 7.21-24)
10 Wer seid ihr, daß ihr Gott versuchet? Das dient nicht, Gnade zu erwerben,
sondern vielmehr Zorn und Ungnade.
11 Wollt ihr dem Herrn nach eurem Gefallen Zeit und Tag bestimmen, wann er
helfen soll?
12 Doch der Herr ist geduldig; darum laßt uns das leid sein und Gnade suchen mit
Tränen. (Psalm 103.8)
13 Denn Gott zürnt nicht wie ein Mensch, daß er sich nicht versöhnen lasse.
14 Darum sollen wir uns demütigen von Herzen, und ihm dienen, und mit Tränen vor
ihm beten, daß er nach seinem Gefallen Barmherzigkeit unser zeigen wolle;
15 und wie wir jetzt trauern müssen wegen ihres Hochmuts, daß wir uns nach
diesem Jammer wieder freuen mögen, daß wir nicht gefolgt sind der Sünde unserer
Väter, die ihren Gott verließen und fremde Götter anbeteten, darum sie ihren
Feinden übergeben, und von ihnen erschlagen, gefangen und geschändet sind.
(Judit 5.16)
16 Wir aber kennen keinen andern Gott als ihn allein und wollen mit Demut von
ihm Hilfe und Trost erwarten,
17 so wird er, der Herr, unser Gott, unser Blut retten von unsern Feinden, und
alle Heiden, die uns verfolgen, demütigen und zu Schanden machen.
18 Und ihr, liebe Brüder, dieweil ihr seid die Ältesten des Volks, und ihr Leben
in eurer Hand ist, tröstet das Volk mit eurem Wort, daß sie bedenken, wie unsre
Väter auch versucht wurden, daß sie bewährt würden, ob sie Gott von Herzen
dienten. (5. Mose 13.4)
19 Erinnert sie, wie unser Vater Abraham auf mancherlei Weise versucht ist, und
ist Gottes Freund geworden, nachdem er durch mancherlei Anfechtung bewährt war.
(1. Mose 22.1) (Jakobus 2.23)
20 Also sind auch Isaak, Jakob, Mose und alle, die Gott lieb gewesen sind,
beständig geblieben, und haben viel Trübsale überwinden müssen.
21 Die andern aber, so die Trübsale nicht haben wollen annehmen mit
Gottesfurcht, sondern mit Ungeduld wider Gott gemurrt und gelästert haben, sind
von dem Verderber und durch die Schlangen umgebracht. (4. Mose 14.36) (4. Mose
21.6) (1. Korinther 10.9-10)
22 Darum laßt uns nicht ungeduldig werden in diesem Leiden, sondern bekennen,
daß es eine Strafe ist von Gott, viel geringer denn unsre Sünden sind, und
glauben, daß wir gezüchtigt werden als seine Knechte zur Besserung und nicht zum
Verderben.
23 Darauf antwortete Osias und die Ältesten: Es ist alles wahr, wie du gesagt
hast, und ist an deinen Worten nichts zu strafen.
24 Darum bitte für uns zum Herrn; denn du bist ein heiliges, gottesfürchtiges
Weib.
25 Und Judith sprach: Weil ihr dafür haltet, daß aus Gott sei, was ich gesagt
habe, so wollet auch prüfen, ob das, was ich vorhabe zu tun, aus Gott sei, und
bittet, daß Gott Glück dazu gebe.
26 Diese Nacht wartet am Tor, wenn ich hinausgehe mit meiner Magd, und betet,
daß der Herr in diesen fünf Tagen, wie ihr gesagt habt, sein Volk Israel trösten
wolle.
27 Was ich aber vorhabe, dem sollt ihr nicht nachforschen, sondern betet allein
für mich zum Herrn, unseren Gott, bis ich euch weiter anzeige, was ihr tun
sollt.
28 Und Osias, der Fürst Juda's, sprach zu ihr: Gehe hin im Frieden; der Herr sei
mit dir, und räche uns an unsern Feinden! Und sie gingen also wieder von ihr.
Judit - Kapitel 9
1 Danach ging Judith in ihr Kämmerlein, und bekleidete sich mit einem Sack und
streute Asche auf ihr Haupt, und fiel nieder vor dem Herrn, und schrie zu ihm
und sprach:
2 Herr, Gott meines Vaters Simeon, dem du das Schwert gegeben hast, die Heiden
zu strafen, so die Jungfrau genotzüchtigt und zu Schanden gemacht hatten, und
hast wiederum ihre Weiber und Töchter fangen und sie berauben lassen durch deine
Knechte, die da in deinem Eifer geeifert haben, hilf mir armen Witwe, Herr, mein
Gott; (1. Mose 34.25) (1. Mose 49.5-7)
3 denn alle Hilfe, die vorzeiten und hernach je geschehen ist, die hast du
getan; und was du willst, das muß geschehen. (Psalm 74.12) (Psalm 33.9)
4 Denn wenn du willst helfen, so kann's nicht fehlen; und du weißt wohl, wie du
die Feinde strafen sollst.
5 Schaue jetzt auf der Assyrer Heer, wie du vorzeiten auf der Ägypter Heer
schautest, da sie deinen Knechten nachjagten mit großer Macht und trotzten auf
ihre Wagen, Reiter und großes Kriegsvolk.
6 Da du sie aber ansahst, wurden sie verzagt,
7 und die Tiefe übereilte sie, und das Wasser ersäufte sie.
8 Also geschehe auch jetzt diesen, Herr, die da trotzen auf ihre Macht, Wagen,
Spieße und Geschütze, und kennen dich nicht, und denken nicht, daß du, Herr,
unser Gott, der seist, der da den Kriegen steuert von Anfang, und heißest billig
Herr. (Psalm 46.10)
9 Strecke aus deinen Arm wie vorzeiten, und zerschmettere die Feinde durch deine
Macht, daß sie umkommen durch deinen Zorn, die sich rühmen, sie wollen dein
Heiligtum zerstören, und die Hütte deines Namens entheiligen, und mit ihrem
Schwert das Horn deines Altars abhauen.
10 Strafe seinen Hochmut durch sein eigenes Schwert; laß ihn durch seine eigenen
Augen gefangen werden, wenn er mich ansieht, und durch meine freundlichen Worte
betrogen werden.
11 Gib mir einen Mut, daß ich mich nicht entsetze vor ihm und vor seiner Macht,
sondern daß ich ihn stürzen möge.
12 Das wird deines Namens Ehre sein, daß ihn ein Weib darniedergelegt hat.
13 Denn du, Herr, kannst wohl Sieg geben ohne alle Menge, und hast nicht Lust an
der Stärke der Rosse. Es haben dir die Hoffärtigen noch nie gefallen; aber
allezeit hat dir gefallen der Elenden und Demütigen Gebet. (1. Samuel 14.6)
(Psalm 147.12) (Lukas 1.51)
14 O Herr, du Gott des Himmels, Schöpfer der Wasser und Herr aller Dinge, erhöre
mein armes Gebet, die ich allein auf deine Barmherzigkeit vertraue.
15 Gedenke, Herr, an deinen Bund, und gib mir ein, was ich reden und denken
soll, und gib mir Glück dazu, auf daß dein Haus bleibe, und alle Heiden er
fahren, daß du Gott bist, und kein anderer außer dir. (Jesaja 37.20)
Judit - Kapitel 10
1 Da sie nun ausgebetet hatte, stand sie auf,
2 und rief ihre Magd, und ging herunter ins Haus, legte den Sack ab, und zog
ihre Witwenkleider aus,
3 und wusch sich, und salbte sich mit köstlichem Wasser, und flocht ihr Haar
ein, und setzte eine Haube auf, und zog ihre schönen Kleider an, und tat Schuhe
an ihre Füße,
4 Und schmückte sich mit Spangen und Geschmeide, und zog all ihren Schmuck an.
5 Und der Herr gab ihr Gnade, daß sie lieblich anzusehen war; denn sie schmückte
sich nicht aus Vorwitz, sondern Gott zu Lob.
6 Und sie gab ihrer Magd einen Schlauch voll Wein und einen Krug mit Öl, und
einen Sack, darin sie hatte Feigenkuchen, Mehl und Brot, das sie essen durfte;
und sie ging dahin.
7 Und am Tor fand sie Osias und die Ältesten, die ihrer warteten. (Judit 8.26)
8 Und sie wunderten sich, daß sie so schön war.
9 Doch fragten sie nicht, was sie vorhätte, sondern ließen sie hinaus und
sprachen: Der Gott unsrer Väter gebe dir Gnade, und lasse dein Vornehmen
geraten, daß sich Israel dein freue, und dein Name gerechnet werde unter die
Heiligen.
10 und alle, die da waren, sprachen: Amen, amen.
11 Aber Judith betete, und ging fort mit ihrer Magd.
12 Und da sie frühmorgens den Berg hinabging, begegneten ihr die Wächter der
Assyrer, und fielen sie an, und fragten sie, woher sie käme und wohin sie
wollte.
13 Und sie antwortete: Ich bin ein hebräisches Weib, und bin von ihnen geflohen;
denn ich weiß, daß sie euch in die Hände kommen werden, darum daß sie euch
verachtet haben, und nicht wollen Gnade suchen, und sich willig ergeben.
14 Darum habe ich mir vorgenommen, zu dem Fürsten Holofernes zu kommen, daß ich
ihm ihre Heimlichkeiten offenbare, und sage ihm, wie er sie leicht gewinnen
könne, daß er nicht einen Mann verlieren dürfe.
15 Dieweil sie so redete, schauten sie sie an, und verwunderten sich sehr, daß
sie so schön war, (Judit 10.8)
16 und sprachen: Das möchte dir helfen, daß du es so gut meinst, und zu unserm
Herrn gehen willst.
17 Denn wenn du vor ihn kommst, so wird er dir gnädig sein, und wirst von Herzen
ihm wohl gefallen.
18 Und sie führten sie hin in des Holofernes Gezelt, und sagten ihm von ihr.
19 Und da sie vor ihn kam, ward er alsbald entzündet gegen sie.
20 Und seine Diener sprachen untereinander: Das hebräische Volk ist traun nicht
zu verachten, weil es schöne Weiber hat. Sollte man um solcher schönen Weiber
willen nicht kriegen?
21 Da nun Judith den Holofernes sah sitzen unter seinem Vorhang, der schön
gewirkt war mit Purpur und Gold, und mit Smaragden und viel Edelsteinen geziert,
bückte sie sich, und fiel vor ihm nieder. Und Holofernes hieß sie wieder
aufrichten.
Judit - Kapitel 11
1 Und Holofernes sprach zu ihr: Sei getrost und fürchte dich nicht; denn ich
habe nie einem Menschen Leid getan, der sich unter den König Nebukadnezar
ergeben hat.
2 Und hätte mich dein Volk nicht verachtet, so hätte ich nie einen Spieß
aufgehoben wider sie.
3 Nun sage an, warum du bist von ihnen gewichen und zu mir gekommen.
4 Judith antwortete ihm und sprach: Du wollest deine Magd gnädig hören. Wirst du
tun, wie dir deine Magd anzeigen wird, so wird's der Herr mit dir wohl
ausrichten.
5 Gott gebe Nebukadnezar Glück und Heil, dem König der ganzen Erde, der dich
ausgeschickt hat, alle Ungehorsamen zu strafen; denn du kannst ihm untertan
machen nicht allein die Leute, sondern auch alle Tiere auf dem Felde.
6 Denn deine Vernunft und Weisheit ist hoch berühmt in aller Welt, und jedermann
weiß, daß du der gewaltigste Fürst bist im ganzen Königreich, und dein gutes
Regiment wird überall gepriesen.
7 So wissen wir auch, was Achior geredet hat und wie du dagegen mit ihm getan
hast. (Judit 5.3-6) (Judit 5.8)
8 Denn unser Gott ist also erzürnt über unsre Sünden, daß er durch seine
Propheten hat verkünden lassen, er wolle das Volk strafen um seiner Sünden
willen.
9 Weil nun das Volk Israel weiß, daß sie ihren Gott erzürnt haben, sind sie
erschrocken vor dir.
10 Dazu leiden sie großen Hunger und müssen vor Durst verschmachten; (Judit
10.15) (Judit 10.20)
11 und haben jetzt vor, ihr Vieh zu schlachten, daß sie sein Blut trinken, und
das heilige Opfer zu essen an Korn, Wein und Öl, das ihnen Gott verboten hat,
daß sie es auch nicht anrühren sollten. Darum ist gewiß, daß sie müssen
umkommen, weil sie solches tun.
12 Und weil ich das weiß, bin ich von ihnen geflohen; und der Herr hat mich zu
dir gesandt, daß ich dir solches solle anzeigen.
13 Denn ob ich wohl zu dir bin gekommen, so bin ich doch nicht darum von Gott
abgefallen, sondern will meinem Gott noch dienen bei dir. Und deine Magd wird
hinausgehen und Gott anbeten; der wird mir offenbaren, wann er ihnen ihren Lohn
geben will für ihre Sünde. So will ich dann kommen, und will dir's anzeigen, und
dich mitten durch Jerusalem führen, daß du alles Volk Israel habest wie Schafe,
die keinen Hirten haben, und wird nicht ein Hund dich dürfen anbellen. Denn das
hat mir Gott offenbart,
14 weil er über sie erzürnt ist, und hat mich gesandt, daß ich dir's anzeige.
15 Diese Rede gefiel Holofernes und seinen Knechten wohl; und sie wunderten sich
ihrer Weisheit und sprachen untereinander:
16 Des Weibes gleichen ist nicht auf Erden von Schöne und Weisheit.
17 Und Holofernes sprach zu ihr: Das hat Gott also geschickt, daß er dich
hergesandt hat, ehe denn das Volk in meine Hand käme. Wird nun dein Gott solches
ausrichten, wie du gesagt hast, so soll er auch mein Gott sein; und du sollst
groß werden beim König Nebukadnezar. und dein Name soll gepriesen werden im
ganzen Königreich.
Judit - Kapitel 12
1 Da ließ er sie hineinführen in die Schatzkammer, da sie bleiben sollte, und
befahl, daß man sie von seinem Tisch speisen sollte.
2 Aber Judith antwortete und sprach: Ich darf noch nicht essen von deiner
Speise, daß ich mich nicht versündige; sondern ich habe ein wenig mit mir
genommen, davon will ich essen.
3 Da sprach Holofernes selbst: Wenn das aufgezehrt ist, was du mit dir gebracht
hast, woher sollen wir dir anderes schaffen?
4 Judith antwortete: Mein Herr, so gewiß du lebst; ehe deine Magd alles
verzehren wird, wird Gott durch mich ausrichten, was er vorhat.
5 Und da sie die Knechte in das Gemach führen wollten, wie er befohlen hatte,
6 bat sie, daß man ihr erlaubte, abends und morgens herauszugehen, ihr Gebet zu
tun zum Herrn.
7 Da befahl Holofernes seinen Kammerdienern, daß man sie drei Tage sollte frei
aus und ein lassen gehen, und ihr Gebet zu tun zu Gott.
8 Und des Abends ging sie heraus in das Tal vor Bethulia, und wusch sich im
Wasser.
9 Danach betete sie zum Herrn, dem Gott Israels, daß er ihr Glück gäbe, sein
Volk zu erlesen. (Judit 9.15)
10 Und ging wieder in das Gezelt, und hielt sich rein, und aß nicht vor abends.
11 Am vierten Tage machte Holofernes ein Abendmahl seinen nächsten Dienern
allein, und sprach zu Bagoas, seinem Kämmerer: Gehe hin und berede das
hebräische Weib, daß sie sich nicht weigere, zu mir zu kommen;
12 denn es ist eine Schande bei den Assyrern, daß ein solch Weib sollte
unberührt von uns kommen, und einen Mann genarrt haben.
13 Da kam Bagoas zu Judith: Schöne Frau ihr wollet euch nicht weigern, zu meinem
Herrn zu kommen, daß er euch ehre, und ihr mit ihm esset und trinket, und
fröhlich seid.
14 Da sprach Judith: Wie darf ich's meinem Herrn versagen?
15 Alles, was ihm lieb ist, das will ich von Herzen gerne tun all mein Leben
lang.
16 Und sie stand auf, und schmückte sich und ging hinein vor ihn und stand vor
ihm.
17 Da wallte dem Holofernes sein Herz; denn er war entzündet mit Begierde nach
ihr. (Judit 10.9)
18 Und er sprach zu ihr: Sitz nieder, trink, und sei fröhlich; denn du hast
Gnade gefunden bei mir.
19 Und Judith antwortete: Ja, Herr, ich will fröhlich sein, denn ich bin mein
Leben lang so hoch nicht geehrt worden.
20 Und sie aß und trank vor ihm, was ihr ihre Magd bereitet hatte.
21 Und Holofernes war fröhlich mit ihr, und trank so viel, wie er nie getrunken
hatte sein Leben lang.
Judit - Kapitel 13
1 Da es nun sehr spät ward, gingen seine Diener hinweg in ihre Gezelte; und sie
waren allesamt trunken.
2 Und Bagoas machte des Holofernes Kammer zu und ging davon. Und Judith war
allein bei ihm in der Kammer.
3 Holofernes aber war auf sein Bett hingefallen und schlief; denn er war ganz
trunken.
4 Da sprach sprach Judith zu ihrer Magd, sie sollte draußen warten vor der
Kammer.
5 Und Judith trat vor das Bett und betete heimlich mit Tränen
6 und sprach: Herr, Gott Israels, stärke mich und hilf mir gnädig das Werk
vollbringen, das ich mit ganzem Vertrauen auf dich mir habe vorgenommen, daß du
deine Stadt Jerusalem erhöhest, wie du zugesagt hast.
7 Nach solchem Gebet trat sie zu der Säule oben am Bett und langte das Schwert,
das daran hing,
8 und zog es aus und ergriff ihn beim Schopf und sprach abermals:
9 Herr Gott, stärke mich in dieser Stunde! Und sie hieb zweimal in den Hals mit
aller Macht und schnitt ihm den Kopf ab; danach wälzte sie den Leib aus dem
Bette und nahm den Vorhang von den Säulen weg mit sich.
10 Danach ging sie heraus und gab das Haupt des Holofernes ihrer Magd und hieß
sie es in ihren Sack stoßen. (Judit 10.6)
11 Und sie gingen miteinander hinaus nach ihrer Gewohnheit, als wollten sie
beten gehen, durch das Lager und gingen umher durch das Tal, bis sie heimlich
ans Tor der Stadt kamen. (Judit 12.8)
12 Und Judith rief den Wächtern auf der Mauer von ferne zu: Tut die Tore auf;
denn Gott ist mit uns, der hat Israel Sieg gegeben,
13 Da nun die Wächter ihre Stimme hörten, forderten sie alsbald die Ältesten der
Stadt.
14 Da kam alles herzu, klein und groß; denn sie hatten schon gefürchtet, daß sie
nicht würde wiederkommen.
15 Und sie zündeten Fackeln an, und umringten sie.
16 Sie aber trat auf einen höhern Ort, und hieß sie still sein und zuhören und
sprach also:
17 Danket dem Herrn, unserm Gott, der nicht verläßt diejenigen, so auf ihn
trauen, und hat uns Barmherzigkeit erzeigt durch mich, seine Magd, wie er dem
Hause Israel verheißen hat, und hat diese Nacht den Feind seines Volks durch
meine Hand umgebracht.
18 Und sie zog das Haupt des Holofernes heraus und zeigte es ihnen und sprach:
19 Sehet, das ist das Haupt des Holofernes, des Feldhauptmanns der Assyrer, und
sehet, das ist der Vorhang, darunter er lag, da er trunken war. Da hat ihn der
Herr, unser Gott, durch Weibeshand umgebracht.
20 So wahr der Herr lebt, hat er mich durch seinen Engel behütet, daß ich nicht
bin verunreinigt worden, solange ich bin außen gewesen; und hat mich ohne Sünde
wieder hergebracht mit großen Freuden und Sieg.
21 Darum danket ihm alle; denn er ist gütig, und hilft immerdar.
22 Und sie dankten alle dem Herrn, und sprachen zu ihr: Gelobt sei der Herr, der
durch dich unsre Feinde heute hat zu Schanden gemacht.
23 Und Osias, der Fürst des Volks Israel, sprach zu ihr: Gesegnet bist du,
Tochter, vom Herrn, dem höchsten Gott, vor allen Weibern auf Erden, (Richter
5.24)
24 und gelobt sei der Herr, der Himmel und Erde geschaffen hat, der dir hat
Glück gegeben, den Hauptmann unsrer Feinde zu töten, und hat deinen Namen so
herrlich gemacht, daß dich allezeit preisen werden alle, die des Herrn Werk
achten, darum daß du deines Lebens nicht geschont hast in der Trübsal und Not
deines Volks, sondern hast es errettet vor dem Herrn, unserm Gott. (Judit 8.25)
25 Und alles Volk sprach: Amen, amen! (Judit 10.10)
26 Danach forderte man den Achior; zu dem sprach Judith: Der Gott Israels, von
dem du gezeugt hast, daß er sich an seinen Feinden rächen kann, hat diese Nacht
der Gottlosen Haupt umgebracht durch meine Hand. (Judit 5.3)
27 Und daß du es sehest, so ist hier der Kopf des Holofernes, der den Gott
Israels trotzig gelästert hat, und dir den Tod gedroht, da er sprach, (Judit
6.1-2)
28 wenn das Volk Israel gefangen würde, so wollte er dich mit ihnen erstechen
lassen.
29 Und da Achior des Holofernes Kopf sah, entsetzte er sich, daß er erstarrte.
30 Danach, da er wieder zu sich selbst kam, fiel er zu ihren Füßen und sprach:
31 Gesegnet bist du von deinem Gott in allen Hütten Jakobs; denn der Gott
Israels wird an dir gepriesen werden bei allen Völkern, die deinen Namen hören
werden.
Judit - Kapitel 14
1 Danach sprach Judith zu allem Volk: Liebe Brüder, höret mich!
2 Sobald der Tag anbricht, so hänget den Kopf über die Mauer hinaus, und nehmet
eure Waffen, und fallet allesamt hinaus in Haufen und mit großem Geschrei; (2.
Makkabäer 15.35)
3 so werden die in der Schildwacht fliehen, und werden dann ihren Herrn
aufwecken wollen zur Schlacht.
4 Und wenn die Hauptleute zu des Holofernes Gezelt kommen werden, und den
Leichnam da sehen im Blut liegen, so werden sie erschrecken.
5 Und wenn ihr merkt, daß sie verzagt sein werden, und die Flucht geben, so
dringet getrost auf sie; denn der Herr hat sie unter eure Füße gegeben.
6 Da nun Achior sah, daß der Gott Israels geholfen hatte, verließ er die
heidnische Weise und glaubte an Gott, und ließ sich beschneiden; und ist unter
Israel gerechnet worden, er und alle Seine Nachkommen, bis auf diesen Tag.
7 Und da der Tag anbrach, hängten sie den Kopf über die Mauer hinaus, und nahmen
ihre Wehr und fielen hinaus in Haufen und mit großem Geschrei.
8 Und da solches die in der Schildwacht sahen, liefen sie zu des Holofernes
Gezelt; und die darin richteten ein Poltern an vor seiner Kammer, davon er
sollte aufwachen.
9 Denn es wagte niemand, anzuklopfen, oder hineinzugehen in des Fürsten zu
Assyrien Kammer.
10 Aber da die Hauptleute der Assyrer kamen, sagten sie den Kammerdienern:
11 Gehet hinein und wecket ihn auf, denn die Mäuse sind herausgelaufen aus ihren
Löchern, und sind kühn geworden, daß sie uns nun angreifen. (1. Samuel 14.11)
12 Da ging Bagoas hinein, und trat vor den Vorhang, und klatschte mit den
Händen; denn er meinte, er schliefe bei Judith.
13 Und horchte, ob er sich regen wollte. Da er aber nichts vernahm, hob er den
Vorhang auf: da sah er den Leichnam ohne den Kopf in seinem Blut auf der Erde
liegen. Da schrie und heulte er laut, und zerriß seine Kleider,
14 und sah in der Judith Kammer; und da er sie nicht fand, lief er heraus zu den
Kriegern und sprach: Ein einziges hebräisches Weib hat das ganze Haus
Nebukadnezars zu Spott und Hohn gemacht vor aller Welt; denn Holofernes liegt da
tot auf der Erde, und ist ihm der Kopf abgehauen.
15 Da das die Hauptleute von Assyrien hörten, zerrissen sie ihre Kleider, und
erschraken über die Maßen sehr,
16 und ward ein großes Zetergeschrei unter ihnen.
Judit - Kapitel 15
1 Da nun das Kriegsvolk hörte, daß Holofernes der Kopf ab war, erschraken sie
und wurden irr und konnten nicht Rat halten, was sie tun sollten, so war ihnen
der Mut entfallen;
2 und sie flohen auf allen Wegen in der Ebene und im Gebirge, daß sie den
Hebräern entrinnen möchten; denn sie hörten, daß sie gegen sie daherzögen.
3 Und da die Kinder Israel sahen, daß die Feinde flohen,
4 eilten sie ihnen nach mit großem Geschrei und Drommeten.
5 Weil aber der Assyrer Ordnung zertrennt war und die Kinder Israel in ihrer
Ordnung zogen, schlugen sie alle, die sie ereilen konnten.
6 Und Osias sandte zu allen Städten im Lande Israel, (Richter 7.24)
7 daß man in allen Städten auf wäre und jagte den Feinden nach bis zum Lande
hinaus.
8 Aber das übrige Volk zu Bethulia fiel in der Assyrer Lager und plünderten und
führten hinweg, was die Assyrer dagelassen hatten, und brachten großes Gut
davon.
9 Die andern aber, da sie wiederkamen, brachten sie mit sich alles, was jene
mitgeführt hatten, an Vieh und an anderm Gut; und das ganze Land ward reich von
solchem Raub.
10 Danach kam Jojakim, der Hohepriester, von Jerusalem gen Bethulia mit allen
Priestern, daß sie Judith sähen. (Judit 4.5)
11 Und sie ging hervor zu ihnen. Da priesen sie sie alle zugleich und sprachen:
12 Du bist die Krone Jerusalems, du bist die Wonne Israels, du bist eine Ehre
des ganzen Volks, daß du solch löbliche Tat getan und Israel so große Wohltat
erzeigt hast, daß sie Gott wiederum errettet hat. Gesegnet seist du vor Gott
ewiglich!
13 Und alles Volk sprach: Amen, amen. (Judit 10.10) (Judit 13.25)
14 Und da man nun dreißig Tage lang die Beute gesammelt hatte,
15 gaben sie Judith alle köstlichen Geräte, so Holofernes gehabt hatte, an Gold,
Silber, Kleidern und Edelsteinen.
16 Und jedermann war fröhlich, sangen und sprangen, beide, jung und alt.
Judit - Kapitel 16
1 Da sang Judith dem Herrn dies Lied und sprach:
2 Spielet dem Herrn mit Pauken und klinget ihm mit Zimbeln; singet ihm ein neues
Lied, seid fröhlich und rufet seinen Namen an! (Psalm 96.1) (Psalm 98.1)
3 Der Herr ist's, der den Kriegen steuern kann; Herr heißt sein Name. (Judit
9.8)
4 Er streitet für sein Volk, daß er uns errette von allen unsern Feinden.
5 Assur kam vom Gebirge von Mitternacht mit einer großen Macht; seine Menge
verstopfte die Bäche, und seine Pferde bedeckten das Land;
6 er drohte, mein Land zu verbrennen, und meine Mannschaft zu erwürgen, Kinder
und Jungfrauen wegzuführen.
7 Aber der Herr, der allmächtige Gott, hat ihn gestraft, und hat ihn in eines
Weibes Hände gegeben. (Judit 13.19) (Judit 13.26)
8 Denn kein Mann, und kein Krieger hat ihn umgebracht, und kein Riese hat ihn
angegriffen; sondern Judith, die Tochter Meraris, hat ihn niedergelegt mit ihrer
Schönheit.
9 Denn sie legte ihre Witwenkleider ab, und zog ihre schönen Kleider an zur
Freude den Kindern Israel;
10 sie bestrich sich mit köstlichem Wasser, und flocht ihre Haare ein, ihn zu
betrügen;
11 ihre schönen Schuhe verblendeten ihn, ihre Schönheit fing sein Herz; aber sie
hieb ihm den Kopf ab, (Judit 12.17) (Judit 13.9)
12 daß sich die Perser und Meder entsetzten vor solcher kühnen Tat.
13 Und der Assyrer Heer heulte, da meine Elenden hervorkamen, so vor Durst
verschmachtet waren.
14 Die Knaben erstachen die Assyrer und schlugen sie auf der Flucht wie Kinder.
Sie sind vertilgt von dem Heer des Herrn, meines Gottes.
15 Laßt uns singen ein neues Lied dem Herrn, unserm Gott! (Judit 16.2)
16 Herr Gott, du bist der mächtige Gott, der große Taten tut; und niemand kann
dir widerstehen.
17 Alle deine Kreatur muß dir dienen; denn was du sprichst, das muß geschehen.
Wo du einem einen Mut gibst, das muß fortgehen, und deinem Wort kann niemand
Widerstand tun. (Judit 9.3)
18 Die Berge müssen zittern, und die Felsen zerschmelzen wie Wachs vor dir.
(Psalm 97.5)
19 Aber die dich fürchten, denen erzeigst du große Gnade. Denn alles Opfer und
Fett ist viel zu gering vor dir; aber den Herrn fürchten, das ist sehr groß.
(Psalm 51.18)
20 Weh den Heiden, die mein Volk verfolgen; denn der allmächtige Herr richtet
sie, und sucht sie heim zur Zeit der Rache.
21 Er wird ihren Leib plagen mit Feuer und Würmern; sie werden brennen und
heulen in Ewigkeit. (Jesaja 66.24)
22 Nach solchem Sieg zog alles Volk von Bethulia gen Jerusalem, den Herrn
anzubeten, und reinigten sich und opferten Brandopfer und was sie gelobt hatten.
23 Und Judith hängte auf im Tempel alle Waffen des Holofernes und den Vorhang,
den sie von seinem Bette genommen hatte, daß es dem Herrn geweiht sein sollte
ewiglich.
24 Und das Volk war fröhlich zu Jerusalem bei dem Heiligtum mit der Judith drei
Monate lang und feierten den Sieg.
25 Danach zog jedermann wieder heim; und Judith kam auch wieder gen Bethulia
26 und ward hoch geehrt im ganzen Lande Israel.
27 Und sie nahm keinen Mann nach ihres ersten Mannes Manasse Tod.
28 Und sie ward sehr alt und blieb in ihres Mannes Hause, bis sie hundertundfünf
Jahre alt ward. Und ihre Magd machte sie frei. Danach starb sie zu Bethulia, und
man begrub sie bei ihrem Mann Manasse.
29 Und das Volk trauerte um sie sieben Tage lang. Und ehe sie starb, teilte sie
all ihr Gut unter ihre und ihres Mannes Verwandte.
30 Und so lange sie lebte und dazu lange hernach, wagte niemand, Israel zu
überfallen.
31 Und der Tag dieses Siegs wird bei den Hebräern für ein großes Fest gehalten
und von ihnen gefeiert bis auf diesen Tag.